Die tschechoslowakischen Exolygus-Arten (Heteroptera, Miridae) und ihre taxonomische Labilität

Roubal Jan
Acta Faunistica Entomologica Musei Nationalis Pragae 11: 137-150, 1965
Published in print: 30th July 1965
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Abstract: Durch die als Motto am Beginn stehenden Exzerpte von drei bekannten Autoren: Leston, Remane, Cobben angeregt, prüfte ich, anlässlich des Studiums einiger Exolygus-Serien, cca 2000 Ex. unserer fünf nach Wagner 1951 gedeuteten Arten rugulipennis, wagneri, pratensis, punctatus und gemellatus. Das erwähnte reichhaltige Material stellt gleichfalls eine reichhaltige Faunistik der drei Länder (Böhmen, Mähren, Slowakei) dar. Bei jeder Art unseres Verzeichnisses stehen vorher die publizierten Daten, wonach die alphabetisch angeordneten weiteren Patrien folgen. Manche Ex. erwiesen sich als von den die taxonomische Stabilität begründenden Merkmalen abweichend; sie sind bei jeder Art vermerkt; vielerorts werden noch andere, in der Literatur meist nicht, oder ungenau berücksichtigte, jedoch taxonomisch unwichtige Zeichen erwähnt. Vom ökologischen und wohl auch vom taxonomisch-verwandtschaf­tlichen Standpunkte aus erwies sich das Zusammenleben von E. gemellatus mit wagneri, oder mit pratensis, oder gleichzeitig mit beiden in den drei angeführten xerothermischen Arealen als eine recht merkwürdige Tatsache. Es sind dies folgende Areale: 1. Böhmen: Bereich des mittelböhmischen Barrandeums bei Radotín-Choteč, wo der dealpine wagneri mit dem pontischen gemellatus, je von typischen Ex. seiner Art ziemlich abweichend, auf der selben Pflanze zusammenlebten und in Prag, wo wagneri gesellschaftlich in Košířče mit E. pratensis vorkommt. Die Beziehung zwischen E. pratensis und gemellatus auf der Lokalität Káraný im Eibegebiet ist unter dem Kapitel „E. gemellatus“ näher geschildert worden. 2. Das südmährisch pontische Gelände von Hodonin, wo in derselben Population von gemellatus und pratensis ganz vermischt untereinander leben; in einer Individuenreihe von 15 Ex. sind alle 14 Weibchen robust, gelb, fast ganz makellos, die andere Reihe besteht aus 4 Weibchen, die in der Färbung jenen von pratensis sehr nahestehen – jedoch ist ihr Corium viel feiner und sparsamer (nicht aber in dem Masse, wie dies bei gemellatus der Fall ist) punktiert. Somit liegt es nahe, solche Stücke als transgressiv (cf. Kullenberg: 57–68) zu betrachten. 3. Der Weinbergskreis am Fusse der Kleinkarpaten, wo sich gemellatus mit wagneri, oder mit pratensis berührt, vielorts vermengt leben und gemellatus in der Coriumstruktur sehr variabel ist.
Key words: Heteroptera, Miridae, faunistics, distribution, taxonomy
Papers
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